Jeder Schwabe kennt es, jeder Schwabe kann es, jeder Schwabe liebt es. Um den armen Menschen, die das noch nie hatten, dieses Kultgericht näher zu bringen, habe ich ein kleines „How to“ oder „wia macht mer´s“ Fotoschuhting gemacht.
Das Rezept ist von meiner Mutter, die es von Ihrer hat. Hier gibt es sicherlich tausende Variationen. Mir henns halt emmer so gmacht.
Für die Linsen
200 g Linsen (vorzugsweise Albleisa!)
500 g Wasser
50 g Karotten in Brunoise (des senn kloine Wirfala)
40 g Butter
40 g Mehl
Essig, (Vorzugsweise Hengstenberg Alte Liebe) nach eigenem Ermessen
Ein Stück gerauchter Schweinebauch nicht so fett.
Soitawürschtla (Frankfurter, Wienerle, Phosphatschläuche)
Für die Spätzle
200 g Mehl
200 g Weizendunst
4-6 Eier
Salz
Das Mehl und den Dunst in eine Schüssel sieben, die Eier und das Salz zufügen.
dann den Teig kräftig schlagen, bis er Blasen wirft.
Heute die Nicht-Schabe Variante. Eine Spätzlepresse mit !RUNDEN! Löchern. Die Viskosität den Teiges muss so fest sein: „Dass man beim Drücken einen Kropf“ bekommt.
Ins siedende Wasser drücken und 3 mal wieder hochkommen lassen.
Die Linsen evtl. 1-5 h einweichen (muss man nicht zwingend machen)
Mit dem Einweichwasser aufsetzen und bei mittlerer Hitze ca. 30 min leise köcheln lassen, bis sie weich, aber nicht matschig sein.
Abfiltrieren und das Filtrat auffangen.
In den Topf die Butter geben, schmelzen
und das Mehl zugeben.
Eine dunkle Roux kochen.
Wenn sie so aussieht
den Topf kurz vom Feuer nehmen und das Filtrat von oben eingiessen. VORSICHT: Der aufsteigende Dampf ist sehr heiss. Sofort den Deckeln draufsetzen und
..noch 15 min köcheln, bis die Roux bindet.
Bei dieser Konsistenz werden die Linsen zugeben.
Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer UND Essig (Hengstenberg Rotweinessig!)
Dann den Schweinebauch zugeben.
Was fehlt? Richtig, Soitawürschtla.
Auch zufügen und auf kleinster Flamme noch 20 min warmhalten.
Dazu trinkt man üblicherweise einen Trollinger. Soweit haben wir es dann aber doch nicht kommen lassen.
Moin Michael,
ich selber war noch nie im Schwabenland und kenne daher nur die Spätzle aus der Tüte und die grandiosen Spätzle meiner Frau. Dein Rezept klingt aber so gut, dass ich das auf jeden Fall mal testen werde!
Vielen Dank für die Idee und euch noch eine schöne Weihnachtszeit!
Viele Grüße,
Sascha