
Ein klassisches, tief aromatisches Fleischragout aus Norditalien – auf offenem Feuer mit vollem Wok-Aroma zubereitet.
Einleitung
Es gibt Gerichte, die mehr sind als nur Essen – sie sind Zeitreise, Handwerk und pure Emotion. Ragù alla Bolognese ist eines davon. In Bologna wird es nicht hastig gekocht, sondern mit Hingabe geschmort, Schicht für Schicht, Geschmack für Geschmack. Auf dem Roaring Dragon mit offener Flamme trifft italienische Tradition auf kompromisslose Hitze – und das bringt eine neue Dimension ins Spiel: mehr Röstaromen, mehr Tiefe, mehr Seele. Serviert mit Orecchiette, die Sauce perfekt aufnehmend, wird daraus ein echtes Wohlfühlgericht mit Wucht und Charakter.
Vom Dutch Oven zum Wok – meine Ragù-Reise
Vor über 11 Jahren habe ich mein erstes echtes Ragù alla Bolognese gekocht – draußen, über offener Glut, in einem schweren gusseisernen Dutch Oven. Stundenlang blubberte das Ragù vor sich hin, der Duft von geschmortem Fleisch, Gemüse und Wein hing in der kühlen Luft – und ich erinnere mich noch genau, wie sich diese Sauce ganz langsam in etwas Tieferes verwandelte: in pure Umami-Wärme.
Damals war es Leidenschaft. Heute ist es Ritual. Der Dutch Oven ist dem Roaring Dragon Wokbrenner gewichen, die Glut wurde zur geballten Gasflamme – aber das Herzstück ist geblieben: Zeit, Feuer und diese fast meditative Geduld, die ein Ragù braucht, um wirklich gut zu werden. Jetzt röste ich die Zutaten bei extremer Hitze, hole noch mehr Tiefe aus jedem Arbeitsschritt – aber die Seele dieses Gerichts bleibt dieselbe.
Kleiner Blick in die Geschichte des Ragù alla Bolognese
Ragù alla Bolognese stammt – wie der Name verrät – aus Bologna, dem Herzen der Emilia-Romagna. Dort wurde das Gericht nicht als schnelle Pastasoße gedacht, sondern als langsames Schmorgericht, das seine Aromen Schicht für Schicht entfaltet. Bereits im 18. Jahrhundert tauchte eine frühe Form des Ragù in den Küchen der bürgerlichen Haushalte auf, ursprünglich als Fleischgericht zu Lasagne oder breiten Bandnudeln wie Tagliatelle serviert. Erst viel später wurde es international zur typischen „Spaghetti Bolognese“ umgedeutet – in Italien allerdings nach wie vor ein Tabu.
Die echte Bolognese ist weniger tomatig, dafür fleischiger und milder, mit einem Hauch Milch, der das Ragù abrundet und geschmeidig macht. 1982 hat die Accademia Italiana della Cucina das Originalrezept sogar offiziell bei der Handelskammer Bologna eingereicht – als Kulturgut.
Mit offener Flamme zubereitet, auf dem Roaring Dragon, bekommt dieses Traditionsgericht heute einen kraftvollen, modernen Twist, bleibt dabei aber seinen Ursprüngen treu: Zeit, Hingabe – und Liebe zum Handwerk.
Warum Agnelli?
Wenn italienische Küche auf echtes Kochhandwerk trifft, führt kaum ein Weg an Agnelli-Pfannen vorbei. Aus dickwandigem Aluminium gefertigt, bringen sie genau das, was ein Ragù braucht: perfekte Hitzeverteilung, zuverlässige Kontrolle – und eine Oberfläche, die Röststoffe liebt. Kein Chi-Chi, kein Antihaft – nur ehrliches Material, das mit der Zeit Patina und Charakter entwickelt. In der Kombination mit dem Roaring Dragon entsteht eine Bühne, auf der sich jede Zutat entfalten kann – und das Ragù seine ganze Tiefe zeigt.
Zutaten (für 4 Personen)
Hauptzutaten:
- 500 g Rinderhackfleisch (am besten frisch gewolft)
- 1 Möhre, fein gewürfelt
- 1 Stange Sellerie, fein gewürfelt
- 1 Zwiebel, fein gewürfelt
- 250 ml trockener italienischer Rotwein
- 400 g stückige Tomaten (aus der Dose)
Aromaten & Würzung:
- 2 EL Tomatenmark
- Salz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 Lorbeerblatt
- Optional: 1 TL Zucker (bei säuerlichen Tomaten)
Zum Garnieren & Servieren:
- Frisch geriebener Parmigiano Reggiano
- Frisch gekochte Orecchiette oder Pasta nach Wahl
Zubereitung
- Sofrito braten anschwitzen
- Die Agnelli-Pfanne auf dem Roaring Dragon heiß werden lassen und Ölivenöl zugeben.
- Zwiebel, Sellerie und Möhre zugeben, bei mittlerer Hitze 10 Minutenanschwitzen, bis alles weich und leicht karamellisiert ist.
- Schritt 2: Fleisch und Tomaten
- Rinderhack zufügen und 10 Minuten ohne umrühren anbraten, bis es kräftig Farbe bekommt – Röstaromen sind hier der Schlüssel!
- Tomatenmark unterrühren, kurz mitrösten.
- Mit Rotwein ablöschen, reduzieren lassen.
- Stückige Tomaten und Lorbeerblatt zugeben, gut umrühren.
- Schmoren und verfeinern
- Alles bei sehr niedriger Hitze zugedeckt, ca. 1,5 bis 2 Stunden langsam köcheln lassen.
- Gelegentlich umrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
💡 Tipp: Für noch mehr Tiefe kannst du etwas Kalbsfond oder ein Stück Parmesanrinde mitschmoren lassen. Das Ragù schmeckt am besten am nächsten Tag – ideal zum Vorbereiten!
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